The Fault In Our Stars
ISBN: 978-3-446-24009-4
Verlag: Carl Hanser
Seiten: 284
Preis: 9,95€
Leseprobe?
Klappentext:
„Krebsbücher sind doof“, sagt die 16-jährige Hazel, die
selbst Krebs hat. Sie will auf gar keinen Fall bemitleidet werden und kann mit
Selbsthilfegruppen nichts anfangen. Bis sie in einer Gruppe auf den
intelligenten, gut aussehenden und umwerfend schlagfertigen Gus trifft. Der
geht offensiv mit seiner Krankheit um. Hazel und Gus diskutieren Bücher, hören
Musik, sehen Filme und verlieben sich ineinander - trotz ihrer Handicaps und
Unerfahrenheit. Gus macht Hazels großen Traum wahr: Gemeinsam fliegen sie nach
Amsterdam, um dort Peter Van Houten zu treffen, den Autor von Hazels absolutem
Lieblingsbuch.
"In jeder Krebs-Broschüre oder Website oder Infoseite zu dem Thema werden Depressionen als Nebenwirkung von Krebs genannt. Doch in Wirklichkeit sind Depressionen keine Nebenwirkung von Krebs. Depressionen sind eine Nebenwirkung des Sterbens."
S. 9
Inhalt:
Hazels Leben ist ein Nichts. Sie liest viel, jedoch immer
nur dasselbe Buch. Sie verlässt das Haus nicht. Sie hat keine Freunde, kein
Leben außerhalb ihrer kleinen, krebsüberwucherten Welt. Doch als sie sich eines
Tages von ihrer Mutter dazu überreden lässt, die Selbsthilfegruppe zu besuchen,
ändert sich alles für Hazel. Sie begegnet ihrer ersten und letzten und einzig
wahren Liebe: Augustus Waters. Er schafft es nicht nur, sie nach Jahren wieder
zum Lachen zu bringen und glücklich zu machen, sondern auch, ihr die letzten
Tage auf Erden so schön wie möglich zu machen. Denn Hazel wird irgendwann
sterben, das weiß sie, und Gus wird weiterleben. Doch dann wird alles viel
dramatischer als gedacht…
Meine Meinung:
John Greens Buch ist der Kinofilm-Hype dieses Jahres. Und
das zu Recht: Auch ich habe mir den Film angeschaut und war zu Tränen gerührt.
Es ist tragisch, es ist dramatisch, es ist romantisch und es ist hoffnungslos
und es ist alles, was ein Film sein kann, in einem.
Anschließend habe ich mir das Buch ausgeliehen, meine
Erfahrungen mit dem Film vorübergehend ausgeblendet… und muss sagen, dass ich
zu dem Schluss gekommen bin, dass es gar kein so besonderes Krebsbuch ist, wie
ich nach all dem Hype erwartet habe. Das Buch wurde in den Himmel gelobt und
dementsprechend waren meine Erwartungen…
Natürlich finde ich nicht, dass es ein schlechtes Buch ist
oder ein langweiliges. Im Gegenteil: Es ist wirklich wunderbar zu lesen, und
auch die Charaktere sind sympathisch – Charaktere der Sorte, die einem ans Herz
wachsen, sobald man sie besser kennenlernt. Hazel beispielsweise ist eine
unglaublich sympathische Krebspatientin, die ihrer Krankheit, auch wenn sie sie
nicht auf die leichte Schulter nimmt, jedoch mit einem gewissen Maß an schwarzem
Humor und einem Hauch von Zynismus gegenübertritt, was dem Buch keine
depressive und niedergeschlagene Stimmung gibt, sondern eine Art makabre
Fröhlichkeit… auch wenn es an der Endgültigkeit des unausweichlichen Todes
natürlich nicht im Geringsten etwas ändert.
Gus ist ebenfalls ein ganz besonderer Charakter. Er ist
einfach nur ein Traum von Mann: Charmant, höflich, zuvorkommend, witzig. Ich
denke er löst in vielen Leserinnen den Wunsch aus, Hazel zu sein – lässt sie
ebenso wie Hazel selbst vergessen, dass sie ein todkrankes Mädchen ist. Wäre
Gus nicht, würde Hazel wohl ein deprimiertes, melancholisches und verbittertes
Buch auf Grundlage von Peter Van Houtens „Ein herrschaftliches Leiden“
schreiben. So jedoch ist Gus die Sonne, die ab und zu durch die grauen Wolken
von Hazels düsterer Stimmung bricht und diese mit jedem Mal ein wenig weiter
zurückdrängt. Zusammen sind die beiden vielleicht kein Traumpaar wie wir es
kennen, aber auf jeden Fall glücklich.
Das Buch ist süß. Traurig, hoffnungslos, dramatisch… aber
süß. John Green schafft es, uns durch Hazel zu übermitteln, dass man trotz
tödlicher Krankheit glücklich sein kann, und dass man die Zeit, in der man es
sein kann, voll ausnutzen soll.
Das Buch berührt den Leser tief, obwohl es sogar noch ein
wenig distanziert geschrieben ist. Als sähe Hazel alles von oben, als sei sie
nicht sie selbst. „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ ist ein Buch, das den
Leser für sich einnimmt und ihn mitten in Hazels Herz setzt, genau dem Ort, von
dem aus er die Handlung beobachtet.
Trotzdem muss ich meine ganzen Lobesworte von gerade eben
ein klitzekleines Bisschen zunichte machen; hoffentlich nicht zu sehr. Wie zu
Anfang erwähnt finde ich, dass es kein allzu besonderes, originelles Krebsbuch
ist. Das ist die Wahrheit und das denke ich noch immer, aber dafür gebe ich dem
Buch keinen Abzug. Denn wie soll man eine tödliche Krankheit originell
gestalten?
Krebs ist Krebs, und der Tod ist immer gleich schlimm, egal
wie glücklich oder unglücklich oder wie reich oder arm oder wie einsam man ist.
Ich glaube, John Green übermittelt uns mit seinem Buch eine Menge Lebensweisheiten,
die einem ans Herz gehen, wenn man sie erkennen kann, und ich denke, dass er
das sehr gut gemacht hat.
Hi!
AntwortenLöschenJetzt ist das Buch langsam wirklich fällig! Nach Deiner Rezension sollte ich es wirklich mal lesen. :)
Liebe Grüße
Babs