Samstag, 11. Juni 2016

Eine Pessimistin über Erfolge im Leben

Im dieswöchigen Webmaster-Friday geht es um Erfolge... wobei ich da nicht unbedingt das Gefühl habe, schon viel erzählen zu können. Bei den meisten Dingen stellt sich bei mir erst ein Erfolgsgefühl ein, wenn ich etwas vollendet habe - wobei jedoch die meisten Projekte im Leben so eine Art Endlosprojekte sind. Man ist nie fertig und das Ziel ist immer so weit entfernt...


Am ehesten noch könnte man Erfolge in beruflicher Hinsicht erzielen. Ich aber habe noch nicht einmal mein Abitur. Erst in zwei Wochen ist es soweit (das hoffe ich zmd sehr :D), und in dieser jetzigen Phase des andauernden Zweifelns stellt sich bestimmt kein Erfolgsgefühl ein. Eher wird das Gefühl jeden Tag ein wenig schlechter.

Ende des Jahres werde ich dann für eine Weile nach Neuseeland gehen. Ich denke, wenn ich dort heil ankomme und wieder heil zurückfliege, wird das auf jeden Fall ein Erfolg gewesen sein. Aber wie die meisten Dinge, die mir beim Thema "Erfolg" in den Sinn kommen, liegt das noch in ferner Zukunft.

Oh je, ich glaube da zeigt sich mal wieder die Pessimistin in mir. Mal sehen...
Ich spiele seit fast zehn Jahren Saxophon in meinem Stadtorchester. Darunter habe ich auch ein Bronze- und ein Silberabzeichen des bdb (Bund deutscher Blasmusik) absolviert. Das war definitiv ein Erfolg für mich - auch wenn ich mich an das Goldabzeichen wahrscheinlich nicht heranwagen werde.

Auch in Bezug auf meinen Blog sehe ich einige Erfolge. Zum Beispiel, dass ich mich in die Buchbloggerszene eingegliedert habe und von Verlagen und Autoren angeschrieben wurde, dass ich andauernd Rezensionsexemplare bekomme und dass die Seitenaufrufzahl zumindest ungefähr aussagt, dass die eine oder andere Person meine Posts sogar liest. Der Erfolg mit meinem Blog ist zwar nicht finanzieller Natur, sondern... persönlicher? und ist gerade genug, dass ich die Motivation aufbringen kann, den Blog weiterzuführen.


Von diesen Dingen abgesehen muss ich aber leider zugeben, dass mir nicht mehr viel in den Sinn kommt. Ich bin eine Pessimistin durch und durch und kann auch mit größter Mühe nicht umhin, die negativen Aspekte jedes einzelnen Themas so in den Vordergrund zu stellen, dass mir die kleinen Erfolge, von denen ich sogar weiß, dass sie da sind, nicht das glücklichmachende Erfolgserlebnis bescheren.
Erfolge liegen für mich immer und für immer in der Zukunft und sind der Grund, für etwas zu arbeiten und für etwas zu leben. Persönliche Ziele zu erreichen sind für mich der Sinn des Lebens; und was macht man denn, wenn man alles erreicht hat, was man erreichen will? Mir reichen diese winzigen Erfolgserlebnisse, die nicht einmal erwähnenswert sind und die ich nicht einmal zu würdigen weiß, die mir aber dennoch die Bestätigung geben, dass ich nicht sinnlos bin.


Ich hoffe das war jetzt nicht zu pessimistisch-depressiv... manche Menschen denken eben negativ und können leider nichts dagegen tun. Aber ich bin zufrieden mit mir wie ich bin und begnüge mich mit dem, was ich bekomme.


Und nun zu euch: 
Genießt ihr die kleinen Erfolge im Leben oder braucht ihr den Kick, hoch hinaus zu kommen?


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