Dienstag, 19. November 2013

[Rezension] Thomas Enger: Vergiftet (Henning Juul #2)



Fantomsmerte
ISBN: 978-3-442-38156-2
Verlag: Blanvalet
Seiten: 456
Preis: [TB] 8,99€
Leseprobe?

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Klappentext:
Reporter Henning Juul sieht seinen Verdacht bestätigt: Der tödliche Wohnungsbrand war kein Unfall. Doch noch bevor Juul den inhaftierten Verbrecher, der angeblich mehr über die Feuernacht weiß, befragen kann, geschieht das Undenkbare…

Inhalt:
Wieder einmal stürzt sich Henning Juul auf ein Abenteuer, dieses Mal jedoch auf ein Persönliches: Tore Pulli, ein Häftling, kontaktiert ihn. Juul solle Informationen für seine Unschuld finden. Die Bezahlung: Informationen über den Brand in Juuls Wohnung vor zwei Jahren, in dem sein Sohn Jonas umgekommen ist. Als Tore Pulli jedoch ermordet und der ganze Fall öffentlich wird, erwacht Juuls altbekannter Kriminaljournalisten-Spürsinn…


Meine Meinung:
Was soll ich sagen. Ich fand den ersten Teil super. Jetzt habe ich diesen hier gelesen. Sobald ich an den ersten Teil denke, kommt er mir vor wie eine langweilige und eintönige Geschichte, so viel besser und so anders ist dieses Buch hier. Die „angenehme, entspannende Schreibweise“, die ich in der Rezension zu „Sterblich“ erwähnt hatte, existiert immer noch, zusätzlich ist das Buch aber auch spannend und packend. Tausende kleine Actionszenen, erst einmal zusammenhanglose Szenen aus verschiedenen Sichten, nicht zu schlapp was Tote und Verwundete angeht, und vor allem verdammt neugierig auf den nächsten Teil machend! Gegen Ende fieberte ich regerecht mit, was für mich eine ziemlich neue Erfahrung war, da mir so etwas sonst nicht passiert. „Vergiftet“ ist einfach ein Lesegenuss von Anfang bis Ende, originell und ausgearbeitet, packend und spannend. Außerdem hat mich gefreut, dass hier nicht mehr so sehr auf den Themen „Brand in Henning Juuls Wohnung“ und „Jonas’ Tod“ herumgeritten wird, obwohl die Ermittlungen alle in diese Richtung laufen. Im ersten Teil war das fast schon nervig, wie die Sache aufgepuscht wurde.

Das einzige, das mir nicht wirklich gefallen hat, sind die vielen Personen. Viele Namen, komplizierte Relationen, extrem viel Handlung. Fast schon etwas zu viel Handlung, ich habe ewig zum Lesen gebraucht.

Ach ja, und dass mit keinem Wort mehr erwähnt wird, dass Juul 1. in eine Wohnung einbricht und 2. ein Grab aushebt. Beides keine ganz so legalen Taten, was? Juul wird als Held gefeiert. In Deutschland würde er trotzdem im Knast landen. Na ja, wer weiß schon wie die Norweger ticken?
Bis auf die Tatsache also, dass man die vielen Personen richtig im Auge behalten muss, wenn man sich nicht hoffnungslos und unwiderruflich in diesem Buch verlieren möchte, liebe ich es einfach und ich glaube fast, es ist eines meiner neuen Lieblingsbücher geworden – sogar ohne, dass ich den ersten Teil genauso gut fand.


 

Vielen Dank an den Blanvalet Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

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