Mittwoch, 2. Juli 2014

[Teil-Rezension] Alexandre Dumas – Der Graf von Monte Cristo 1/3




Le comte de Monte Cristo
ISBN: 3-596-11940-5
Verlag: Fischer
Seiten: 502
Preis: [TB] 9,95€







Klappentext:
Am Tag seiner Verlobung blickt Edmond Dantès noch hoffnungsvoll in die Zukunft. Doch aufgrund einer Intrige wird er im Château d’If eingekerkert. Nach vielen trübsinnigen Jahren dort riskiert er eine waghalsige Flucht und wird Herr eines unermesslichen Schatzes. Mit Hilfe dieses Geldes rächt er sich bitter an seinen inzwischen in der „guten Gesellschaft“ aufgestiegenen Gegnern von einst in Paris und Marseille.

" Je mehr man sterben gesehen hat, desto leichter wird es einem zu sterben. Meiner Ansicht nach ist der Tod vielleicht eine Marter, aber er ist keine Sühne. "
S. 443

Meine Meinung:
Was soll ich sagen. Ich habe den Film gesehen, fand ihn toll. Dann habe ich den ersten Band dieser drei-Teile-Version in die Hand bekommen, ohne mich um die Folgeteile zu kümmern… und jetzt stehe ich da mit einer nur zu einem Drittel beendeten Geschichte und will den Rest lesen. Grrr. (Ich denke ich werde mir die normale Version kaufen müssen, diese Sammler-Editionen der „Bibliothek der klassischen Abenteuerromane“ des Fischer-Verlags sind irgendwie ziemlich teuer.)

Erstmal muss ich sagen, dass ich altertümliche, aus dem Französischen übersetzte Schreibweisen liebe. Ich finde sie toll. Diese alte, höfliche Sprechweise, spielend in einer Welt, die ebenfalls altertümlich ist, ohne jedoch wie ein typischer historischer Roman zu klingen, da er etwas näher dran ist von der Zeit her. Auch mag ich dieses Gemütliche an der Schreibweise… wenn es nicht gerade um eine super spannende Szene um Leben und Tod geht sind alle Menschen dort total gechillt, man kann über alles verhandeln und es bleibt immer Zeit für ein philosophisches Schwätzchen zwischen Entführer und Geisel…

Nicht zu vergessen die leicht düstere Atmosphäre, die alles umgibt, was den Grafen angeht… verständlich, da ihm ein verdammtes Unrecht geschehen ist. Er ist verbittert, ernst, nachdenklich… trotzdem ist er ein fantastischer Schauspieler, dem das viele Geld nur als Katalysator gedient hat, um in der Gesellschaft aufzusteigen. Der Rest war allein sein Verdienst – er wird der genialste Racheengel sein, den es je gegeben hat, dessen bin ich mir sicher. Jetzt brauche ich nur noch den Rest der Geschichte, um das zu überprüfen…

Zu bemängeln habe ich nur ein wenig die Sichtweise… nach dem Fund des Schatzes wurde alles aus Sicht der beiden Freunde Franz D’Epinay und Albert de Morcerf geschrieben, wenn ich mich richtig an die beiden Namen erinnere. Mir ist klar, dass das das Mittel ist, nicht mehr Edmonds Gedanken zu sehen und somit nicht zu wissen, wie sein lange erdachter Racheplan eigentlich aussieht; aber trotzdem muss ich sagen, dass ich diesen Franz wirklich gar nicht leiden kann. Dabei war er nicht einmal als unsympathische Person gedacht. Am ehesten kann man es noch mit den verschiedenen Sichtweisen aus „Eragon“ erklären… die Kapitel, in denen sein Bruder mit dem Dorf über den Buckel zieht hätte ich am liebsten einfach übersprungen. Nicht, weil sie direkt langweilig waren… sondern einfach weil man weiß, dass Eragons Sicht um ein tausendfaches spannender ist!

Jedenfalls, mehr kann ich nach einem Drittel eines Buches nicht sagen… ich finde die Handlung interessant, ich mag die Atmosphäre, und der Graf/Dantès ist ein wunderbarer Charakter. Sollte ich das vollständige Buch mal in die Hände bekommen, werde ich eine Rezension dazu schreiben. 

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