Freitag, 8. August 2014

[Rezension] Stephen King: Die Arena (Under the Dome)




Under the Dome
ISBN: 978-3-453-43523-0
Verlag: Heyne
Seiten: 1277
Preis: [TB] 12,99€
Leseprobe?







Wenn kein Gesetz mehr gilt, zählt nur der Kampf ums nackte Überleben…
Urplötzlich stülpt sich eines Tages eine unsichtbare Kuppel über Chester’s Mill. Die Einwohner der neuenglischen Kleinstadt sind komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Es gibt kein Entrinnen – als die Vorräte zur Neige gehen und kein herkömmliches Gesetz mehr gilt, beginnt ein bestialischer Kampf ums Überleben …

"Auf wessen Seite stehen Sie hier, Julia?“, fragte Big Jim.
Julia bedachte ihn mit einem Lächeln. „Gibt’s denn Seiten, James? Außer dort drüben…“ Sie deutete auf die sie beobachtenden Soldaten. „…und hier drinnen?"
S.256


Meine Meinung:
Anfangs hat mich ein wenig der Umfang des Buches abgeschreckt. Es ist nicht ganz so lang wie „Es“ von Stephen King, aber mit 1277 Seiten schon ein Wälzer. Aber dann habe ich die Serie „Under the Dome“ begonnen, welche auf diesem Buch basiert (übrigens eine sehr empfehlenswerte Serie) und wurde neugierig. Also habe ich es gelesen.

Was die Schreibweise angeht ist es mal wieder extrem ausführlich: King stellt seine Kleinstadt, die Charaktere und die aktuelle Situation durchgehend in jedem kleinen Detail dar. Es zieht sich unglaublich und wird sehr langweilig, vor allem zu Beginn des Buches. Ich verüble es niemandem, wenn er es schon nach hundert Seiten weglegt. Und es wird leider auch kaum besser: Sobald etwas passiert, wird diese Situation oft mehrmals erzählt, jeweils aus Sicht einer anderen Person. So was geht einfach nicht… ich frage mich wie Mister King es schafft, beim Schreiben seiner eigenen Bücher nicht einzuschlafen!

Gegen Ende wird die Story SEHR Science-Fiction-lastig. Epilepsieartige Anfälle und Geschwafel über Halloween und außerirdische Kinder mit "Lederköpfen" geben der Handlung eine völlig neue Wendung; allerdings eine Wendung, die mir nicht unbedingt gefällt, weil es mir zu sehr abdriftet in etwas, das einfach nicht dazugehört. Das hat nichts mehr mit einer Kuppel und einer ums Überleben kämpfenden Bevölkerung zu tun. Es endet sogar damit, dass von mehr als zweitausend Einwohnern sage und schreibe etwa fünfundzwanzig überleben. Das ist mir etwas zu übertrieben dramatisch. Vor allem fehlt mir das, was der Klappentext verspricht: Die Arena. Der Kampf. Davon gibt es nichts. Das Buch ist weder ausgesprochen gruselig noch actionreich. Es mangelt weder an Wasser noch an Nahrung, sondern nur an Luft und Strom. Von einer Arena und irgendwelchem Grauen ist leider nichts zu spüren…

Allgemein ein King-Buch, von dem selbst ich als Fan sehr enttäuscht bin. Es endet zu schnell und zu plötzlich und sehr unkreativ, als hätte der Autor keine Lust mehr zum Schreiben gehabt weil er gemerkt hat, dass das Buch erst gut werden kann, wenn er noch 1000 Seiten draufpackt weil Menschen ihm wohl nicht schnell genug Hunger bekommen. Es driftet in eine nicht dazu passende, not-kreative Richtung ab und ist wie bereits zu Anfang erwähnt recht langweilig, auch wenn man meinen sollte dass ich nach meinen Dutzend Büchern bereits an diesen Schreibstil gewohnt sein soll… zwischen Anfang und Ende ist es zwar sogar richtig spannend und interessant und alles, aber was will man mit einem Buch, dessen Rahmen man Mist findet? ...die Charaktere sind auch nicht außergewöhnlich besonders, sondern typische King-Charaktere. Ich hätte allgemein ein wenig mehr erwartet, denn die Idee einer Arena ist doch echt super…



Andere Bücher von Stephen King:
Dead Zone – Das Attentat
Das Spiel
Stark – The Dark Half
Brennen muss Salem

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