Sonntag, 19. Juni 2016

Gemeinsam lesen #3 - Kritik am Kritiker




1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?


Ich lese gerade "Anti-Freud" von Michel Onfray und bin auf Seite 289.



2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?


"Der Widerspruch zwischen seiner Theorie, das Unbewusste sei bestimmend für den Menschen, obwohl unsichtbar, und der These, letztlich basiere die Psyche unleugbar auf der Biologie, brachte Freud in eine unbequeme Lage."


3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?


Dass es mich teilweise echt sauer macht. Ich war nie ein rieesen Fan von Sigmund Freud, aber finde ein paar seiner Theorien sehr akzeptabel. Auch Onfrays Gegenargumente kann ich sehr gut verstehen, zumindest die meisten davon. Viele sind jedoch an den Haaren herbeigezogen und einfach nur lächerlich. Onfray wirkt fanatisch und viel zu radikal; das ist bei weitem keine objektive Kritik, und diese Subjektivität ist mir viel zu extrem. Ich kann ihn so nicht ernst nehmen. Er findet nicht einmal das kleinste Haar an Freud gut, sondern muss jedes einzelne davon in den Dreck ziehen, offenbar auch wenn der Leser merkt wie schwer es ihm fällt weil es einfach so. unglaublich. übertrieben. ist.
  Immerhin liefert er mir ein paar Denkansätze. Zu einem Freud-Hasser macht er mich aber noch lange nicht - eher schlägt es mich auf Freuds Seite, weil ich Mitleid mit ihm habe, Jahre nach seinem Tod von einem tollwütigen Fanatiker angegriffen zu werden.


4. In welcher Sprache liest du am liebsten Bücher? Deutsch, Englisch oder in einer anderen?


Ich lese am liebsten Bücher auf Deutsch. Deutsch ist meine Muttersprache und die einzige
Sprache, die ich so fließend spreche, dass ich nicht etwa Sätze zwei Mal lesen oder Vokabeln nachschauen muss. So gerne ich auch fremdsprachige Bücher lesen würde, um das in der Schule Gelernte nicht zu vergessen, sind es meistens diese beiden Dinge, die mich dann davon abhalten. Ich komme viel langsamer vorwärts und konzentriere mich zu viel aufs Verstehen, um die zwischenmenschliche Handlung mitzubekommen.
  Ich bewundere aber Leute, die damit kein Problem haben. Irgendwann werde ich auf jeden Fall daran arbeiten, denn viele Werke (vor allem Klassische) sind unleugbar in der Originalsprache besser.



Und jetzt ihr:
Seid ihr jemand der seiner Muttersprache treu bleibt (oder sogar bilingual aufgewachsen ist) oder jemand, der die in der Schule erlernten Sprachkenntnisse gerne anwendet? :)

LG, 
funne

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