Inhalt:
Scarlett O’Hara, jung, wunderschön, und von allen Männern
bewundert und begehrt, lebt ein glückliches, sorgloses Leben auf der
Baumwollplantage Tara, das alles ist, woran ihr Herz wirklich hängt. Und
natürlich Ashley, den sie liebt wie niemanden sonst.
Doch was ist das für eine Nachricht? Er will Melanie
heiraten? Dieses schüchterne, weichherzige Mädchen, fast noch ein Kind? Aus
Trotz, und um möglichst viele ihrer Bekannten zu kränken, heiratet sie Charles
Wilkes, Ashleys Bruder.
Und mit dieser Heirat beginnt das Leben Scarlett O’Haras
wirklich. Ein Leben voller Verlust, nicht erwiderter Liebe und dem Spott des
geheimnisvollen Banausen Rhett Butler beginnt. Und parallel dazu der schreckliche
Krieg zwischen den Südstaaten und den Yankees…
Meine Meinung:
Ich liebe dieses Buch! Ich liebe die Zeit und den Ort an dem
es spielt, ich liebe die Personen, sowohl die dumme, selbstsüchtige, blinde und
ungerechte Scarlett als auch den Halunken Rhett. Ich liebe die Wichtigkeit, mit
der unter Frauen über Kleider und Schmuck geredet wird, und vor allem mag ich
die Sorglosigkeit am Anfang des Buches, wo Scarlett noch ein naives,
16-jähriges Mädchen war.
Leider kam ja dann der Krieg, und die Hochzeit, der Tod des
ersten Mannes, dann die Hochzeit mit dem zweiten Mann, den sie aus Habgier und
Ungeduld geheiratet hat, und dann noch die dritte Hochzeit, die mit Rhett.
Wie man sich aufregen kann, während man das Buch liest!
Immer ärgert man sich über Scarlett und ihr dummes Verhalten, und denkt, wie
viel besser man es doch an ihrer Stelle machen könnte, einfach mit ein wenig
mehr Intelligenz und Menschenverständnis! Hätte sie getan, was der Leser meinte
(vermutlich denken viele Leser genau wie ich), wäre sie vermutlich viel
glücklicher. Aber was rede ich da Zeug vor mich hin ^^ Dass Scarlett genau so
ist wie sie ist, ist doch der Sinn des Buches! Es geht um Scarlett, und ihr
selbstsüchtiges Wesen und dass sie dadurch perfekt zu Rhett passt.
Aber die eigentliche Heldin des Buches ist meiner Meinung
nach Melanie – sie ist das genaue Gegenteil von Scarlett, liebenswürdig und
sanft, verständnisvoll und vertrauenswürdig. Auch wenn sie keine zentrale Rolle
in dieser Geschichte spielt, ist sie immer dabei, irgendwie immer seltsam im
Hintergrund, und gleichzeitig doch so wichtig für die Handlung, und vor allem
für das Ende. Wie mir gerade auffällt, geht das Buch auch über Jahre hinweg –
und endet an dem Tag, an dem Melanie stirbt.
Auch Rhett Butler ist ein wirklich einzigartiger Charakter,
und immer wenn er seine Maske des Spotts aufsetzt, um seine wahren Gefühle
nicht zu verraten, denkt man, wie gerne würde man sich doch mal mit ihm
unterhalten! Er ist wie ein schwarzes Schaf in einer Herde voller weißer
Schafe, und er ist stolz darauf, und das macht ihn zu etwas ganz Besonderem.
Auch die vielen Tode, die Scarlett aushalten muss, und ihr
unweibliches Benehmen (zu dieser Zeit) zeigen, was für eine starke Person sie
ist, und dass sie eine Menge Verantwortung und Last auf ihren Schultern trägt.
Obwohl man ihren Charakter verabscheut, wünscht man sich gleichzeitig, wie sie
zu sein – stark, selbstbewusst, von nichts unterzukriegen, und natürlich
wunderschön.
Ich finde dieses Buch einfach unbeschreiblich toll, mit
wirklich einzigartigen Charakteren, aber auch unendlich traurig, eine
wundervolle Schreibweise. Man kann es immer wieder lesen, auch wenn es lang
ist, und sich immer wieder über Scarlett und Rhett ärgern. Auch hat es
natürlich auch einen historischen Sinn, den des Krieges der Südstaaten in
Amerika, doch die hauptsächliche sinnlose Geschichte ist eigentlich die von
Scarlett O’Hara, die keinerlei Auswirkungen auf etwas Großes in der Welt hat,
sondern völlig selbstsüchtig nur in ihrer eigenen lebt…
ISBN: 978-3-5464-6754-4
Verlag: Claassen
Seiten: 915
Preis: 14,99€
Preis: 14,99€
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