Samstag, 9. März 2013

[Rezension] Stephen King: Die Augen des Drachen


Klappentext: 
In jungen Jahren hatte der König von Delain noch Drachen gejagt - jetzt ist Roland alt und krank. Bald wird sein ältester Sohn Peter die Herrschaft übernehmen. Doch Flagg, der Hofmagier, hat ein dichtes Netz aus Verrat und Intrigen gesponnen, um die Macht im Königreich an sich zu reißen: Roland fällt einem hinterhältigen Giftmord zum Opfer. Drachensand, ein geheimes Zauberelixier, lässt ihn innerlich verbrennen. Der Verdacht fällt auf Peter, der schließlich von Flagg in den Kerker geworfen wird. Somit folgt Thomas, der jüngste Sohn des Königs, auf den Thron von Delain - ein willenloses Werkzeug des bösen Zauberers. Fortan ziehen dunkle Schatten des Terrors über das alte Königreich, das Volk stöhnt unter der Last der Steuern. Wem es nicht gelingt, in die weiten Wälder im Norden zu fliehen, landet in den Kerkern oder vor dem Scharfrichter. Wer vermag dem blinden Wüten des Magiers noch Einhalt zu gebieten? Aussichtslos erscheint Peters Situation, gefangen in einer luftigen Zelle an der Spitze des höchsten Turms in Delain, bis ihm eines Tages die Flucht gelingt und er einen unverhofften Verbündeten findet. Der entscheidende Kampf um die Herrschaft über das Königreich kann beginnen...

Inhalt:
Flagg ist ein böser Hofzauberer, lebt nun schon seit ewigen Jahren und bringt Unglück, wohin er auch geht – und nun ist er zurück in Delain, wo gerade Roland König ist und zwei Söhne hat, Peter und Thomas. Peter ist als Thronfolger vorgesehen, doch dies geht Flagg gewaltig gegen den Strich: Mit Peter als König würde es dem Königreich viel zu gut gehen. Er wollte den jungen und beeinflussbaren Thomas auf dem Thron sehen, um hinter seinem Rücken das Reich nach seinem Geschmack zu formen. Also bringt er König Roland um und legt es so hin, als wäre Peter der Mörder seines eigenen Vaters. Somit wären Vater und Sohn aus dem Weg geschafft und Thomas konnte auf den Thron steigen. Freie Bahn für Flaggs dunkle Visionen…


Meine Meinung:
Ich würde ja gerne sagen, das ist das beste Stephen-King-Buch, das ich je gelesen habe, aber eigentlich stimmt das nicht. Ich habe nämlich erst zwei gelesen, „Friedhof der Kuscheltiere“ und „Es“. Und jetzt das hier. Warum es nicht das beste Stephen-King-Buch sein kann, das ich je gelesen habe? Nun… irgendwie kommt es mir nicht vor wie ein Buch von Stephen King. Es liegen eine Menge Bücher von ihm auf meinem SuB (um genau zu sein acht), und jedes davon ist irgendetwas Krankes, bei denen einem schon beim Lesen des Klappentextes ein Schauer über den Rücken läuft. DAS ist für mich ein Stephen-King-Buch.

„Die Augen des Drachen“ ist so anders, dass man sich erst einmal daran gewöhnen muss, dass es nicht vom King des Horrors ist. Aber nicht, dass ihr mich falsch versteht – das macht das Buch auf keinen Fall schlecht. Ich möchte nur feststellen, dass dieses Buch anders ist. Und zwar wundervoll anders.

Es ist eine Fantasy-Geschichte. Ich liebe Fantasy-Geschichten. Und dieses ist eine der besten Fantasy-Geschichten, die ich je gelesen habe. Ich bin absolut beeindruckt! Die Schreibweise ist einfach wundervoll, verdammt packend und einfach fantastisch. Ich liebe es! Es ist so unterhaltsam, dass ich es fast am Stück gelesen habe - aber natürlich nur fast, denn es ist sehr dick und hat eine Menge Inhalt.

Die Schreibweise ist auch beeindruckend – es ist kein normales Buch, das während des Lesend in der „Gegenwart“ spielt, sondern es ist eine Geschichte, erzählt vom Geschichtenerzähler. Es gibt keine wirkliche Hauptperson, wie in „Die Säulen der Erde“ von Ken Follett. Es gibt einfach einen Geschichtenerzähler, der am Anfang auch sagt „Ich erzähle euch jetzt eine Geschichte“ und so weiter. Und zwischendurch, wenn man fast vergisst, dass es erzählt wird, gibt der Erzähler einen Kommentar ab wie etwa „wie genau das geschehen war, das weiß ich nicht. Aber das ganze ich auch sehr lange her, und ihr müsst selbst entscheiden, wie es denn wirklich gewesen ist“. Oder zumindest so ähnlich.
Jedenfalls, diese Erzählweise finde ich echt klasse, und allgemein, dass Stephen King so etwas schreiben kann, finde ich genial – und meiner Meinung nach kann er ruhig mehr davon schreiben.

Was das Fantasy-Buch noch genialer macht, oder vielleicht ist es auch das, was es genial macht, ist Flagg. An ihm und seiner Persönlichkeit merkt man, dass der Autor es nicht unterlassen konnte, auch etwas Dunkles, Böses in seine Geschichte einzuschleusen. Auch wurde erzählt, dass Flagg im Abstand von einigen hundert Jahren immer wieder nach Delain kommt, um Unheil anzurichten – wie in seinem berühmten Buch „Es“.

Fazit: 
Ein klasse Buch, eine gute und überaus unterhaltsame Abwendung von den mir bekannten „normalen“ Themen des Autors!




The Eyes of the Dragon
ISBN: 978-3-4534-3575-9
Verlag: Heyne
Seiten: 512
Preis: 9,99€
Leseprobe?

Andere Bücher von Stephen King:
Dead Zone – Das Attentat
Das Spiel
Stark – The Dark Half
Die Arena (Under the Dome)
Brennen muss Salem
Feuerkind
Sie (Misery)
The Green Mile

1 Kommentar:

  1. Oh ja, ich kann mich deinem Urteil nur anschließen! Das war auch eines meiner ersten King-Bücher und es war so herrlich anders. Das muss ich definitiv demnächst noch einmal lesen, das erste Mal ist schon Jaaaaahre her.

    Flagg ist übrigens auch der Haupt-Bösewicht in "The Stand" oder Der dunklen-Turm Reihe. King mischt gerne seine Charaktere aus der Turm-Reihe überall rein :-)

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