Montag, 1. Juli 2013

[Rezension] Marion Zimmer Bradley: Die Teufelsanbeter


Klappentext: 
Der bekannte Autor Jock Cannon hat in den vergangenen fünf Jahren bereits acht Bücher über Zauberei und Teufelskult in der modernen Welt geschrieben. Während das Manuskript seines neuen Buches "Hexerei im New York unserer Tage" bereits im Büro seines Lektors liegt, bekommt Cannon erste anonyme Briefe. Zuerst hält er das Ganze für einen schlechten Scherz - doch dann werden die Einschüchterungsversuche bedrohlicher. Diesmal ist er den Teufelsanbetern zu nahe getreten, das wird ihm sofort klar. Der Verleger James Melford versteht nicht, warum sein Starautor Angst vor den Drohungen einer Satanistengruppe haben sollte. Gegen Cannons Willen veröffentlicht er dessen neues Buch über Hexerei in New York. Melford kann nicht ahnen, dass er damit Cannons Todesurteil unterschreibt und auch sich und seiner Familie in höchste Gefahr bringt...

Inhalt:
Jamie Melford ist ein Verleger, der hauptsächlich Bücher über mystisches Zeugs veröffentlicht. Einer seiner Kunden, Jock Cannon, produziert sehr gute Bücher. Eben legt er Jamie ein neues Manuskript vor.
Am nächsten Tag ist er tot, und Jamie bekommt Drohbriefe von sogenannten Teufelsanbetern. Er solle das Manuskript nicht veröffentlichen, hieß es.
Doch Jamie nimmt die Drohungen nicht ernst – mit schwerwiegenden Folgen…


Meine Meinung:
Erstmal bin ich wirklich, wirklich begeistert von der Schreibweise. Sehr flüssig, sehr gut zu lesen. Echt toll.

Auch das Thema ist gut gewählt, es ist sehr selten. Allerdings frage ich mich, ob all diese Aktivitäten da frei erfunden sind und auf Vorurteilen basieren, oder nicht. Ich meine, hatte die Autorin genug Kontakt zu Satanisten, um ein Buch mit wahren Informationen darüber zu schreiben? Irgendwie wage ich es zu bezweifeln.

Dadurch dass es eigentlich kein Mystery gibt in diesem Buch, sondern dass (fast) alles am Ende mit mehr oder weniger glaubwürdigen Erklärungen normalisiert wurde, finde ich, dass die Autorin es etwas übertrieben hat – als würde sie den Leser davon überzeugen wollen, dass es die Magie des Teufels wirklich gibt. Was ein krasser Gegensatz dazu ist, dass sie am Ende alles erklärt. Ihr wisst schon, Kassettenrekorder, Drogen…

Außerdem fand ich, dass die drei Personen, die am Ende die „schuldigen“ waren, schon ab dem Anfang die Schuldigen waren und vor allem dass der Leser sich gleich gedacht hat, dass sie es sind. Eigentlich sind es ja immer die, von denen man am wenigsten erwartet, dass sie es sind, oder nicht?...
Ach ja, mit 220 Seiten ist es übrigens ein extrem kurzes Buch.

Aber irgendwie ist es trotzdem ein klasse Buch. Das Thema ist gut, die Schreibweise ist klasse, und die Charaktere sind eigentlich auch nicht schlecht. Vor allem der Typ am Ende, der „den Teufel austreibt“ oder wie man das nennt ;)



ISBN:3-453-02302-1
Verlag: Heyne
Seiten: 220

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