Samstag, 29. Juni 2013

[Rezension] Güneli Gün: Der Weg nach Bagdad


Klappentext:
„Der Weg nach Bagdad“ entführt den Leser auf eine Magical Mystery Tour in die Vergangenheit und Zukunft, Mythen, Sagen und Folklore des Nahen Ostens. Die Heldin dieses Geschichtsepos heißt Hürü, am Anfang des Romans ein Teenager im Istanbul des 16. Jahrhunderts, am Ende eine sagenumwobene Minnesängerin, Erbin der Harfe von Orpheus.

Inhalt:
Als Hürüs Familie sich auf den Weg nach Bagdad macht, wird sie zurückgelassen. Wenige Wochen später jedoch soll sie von ihrem Bruder nachgeholt werden – nur dass dieser sie statt heil nach Bagdad zu bringen unterwegs an einen Baum fesselt und wegreitet.
Und hier beginnt Hürüs Abenteuer. Über Meere, Wüsten, sogar durch die Zeit muss sie reisen, um nach Bagdad zu gelangen, und noch weiter hinaus…


Meine Meinung:
Okay, vielleicht merkt man ja schon am Inhalt, dass man dieses Buch nicht wirklich zusammenfassen kann. Es ist nämlich so… argh! Total verrückt, wirklich richtig durchgeknallt. Es fängt ganz normal an, ihre Familie reist weg, sie wird dagelassen. Aber dann fangen schon komische Dinge an, nämlich ein alter Mann, der sie vergewaltigen möchte, und dann verwandelt sich der Baum, an den ihr Bruder sie fesselt, in einen alten Mann und hilft ihr. Und dann kommt ein Hirte und tauscht mit ihr die Kleidung, und irgendwann kommt auch noch Magie ins Spiel und seltsame, sehr sehr seltsame, Geschichten.

Aber ich denke, was im Buch steht zu diesem Buch selbst, stimmt: „Ein Schelmenroman magischer Abenteuer, erbettelt, geliehen und gestohlen aus 1001 Nacht“. Gegen das viele magische Zeugs habe ich nichts, das ist ja schon ziemlich unterhaltsam und amüsant, und ich liebe ja alles, was mit Magie zu tun hat, hier aber liegt es an der Schreibweise. Das Buch fängt uuuuunglaublich langweilig an, dann wird es spannend und es macht Spaß zu lesen, aber dann etwa bei der Hälfte denkt man sich äääärgh wann ist es endlich vorbei es ist zu lang diesen Quatsch will doch niemand mehr als 300 Seiten lesen! xP Und das stimmt auch: Es ist so uuuuunglaublich lang. Wirklich so zum-kotzen-lang.

Die philosophischen Stellen sind manchmal gut, manchmal aber auch so verdammt sinnlos, dass man gar nicht anfängt, darüber nachzudenken. Wenn man dies tun würde, würde man sicherlich irgendeinen Sinn erkennen, aber wenn man wirklich jeden Satz so genau überdenkt, würde man hundert Jahre brauchen um dieses Buch zu beenden. Hm.

Wie man sieht, ist meine Meinung über dieses Buch geteilt. Fünf Sterne bekommt es auf keinen Fall. Das würde es bekommen, wenn es am Anfang und am Ende spannender wäre und wenn die Schreibweise normaler wäre und wenn es weniger sinnlos-philosophische Sätze gäbe und natürlich wenn es um etwa ein Viertel kürzer wäre.

Allerdings gefallen mir die Geschichten, die erzählt werden, richtig gut. Eine Stelle scheint mir zwar aus „Die Kinder des Dschinn“ von P.B.Kerr geklaut, allerdings könnte dies auch von diesem Buch geklaut sein oder alle beide von 1001 Nacht. Ich kenne das Buch nicht. Aber die Geschichten hier sind so gut, dass das Buch zwei Sterne von mir bekommt. Ohne sie hätte es eindeutig null bekommen :)


ISBN: 381050850-0
Verlag: Krüger
Seiten: 528

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