Montag, 21. Oktober 2013

[Rezension] Karin Slaughter: Harter Schnitt (Georgia-Serie #3)


Manche Schuld verjährt nie… 
Nach der Geburt ihrer Tochter Emma ist Faith Mitchell vom Georgia Bureau of Investigation zurück im Polizeidienst, und ihr Ermittlerinstinkt ist noch immer zuverlässig: Als sie eines Tages ihre Mutter nicht erreichen kann, die sich um Emma kümmern sollte, rast sie vonder Arbeit nach Hause und findet ihre Tochter in einen Schuppen gesperrt, eine frische Blutspur an der Haustür, eine Leiche in der Kammer und zwei bewaffnete Männer im Schlafzimmer vor. Von ihrer Mutter – keine Spur.

Inhalt:
Als Faith Mitchell sich eines Abends verspätet, findet sie das reinste Chaos bei ihrer Mutter zu Hause vor. Von ihr selbst keine Spur. Was ist nur geschehen? Wo ist Evelyn Mitchell? Wer sind die vielen toten Männer im Haus, weshalb ist so viel Blut auf dem Boden verteilt? Weshalb wurde das Haus verwüstet, was wurde da gesucht? Fragen über Fragen, doch Faith Mutter bleibt verschwunden, und je weiter die Tage fortschreiten, desto mehr schwindet die Hoffnung…

Meine Meinung:
Karin Slaughter. Diesen Namen habe ich schon oft in Verbindung mit guten Thrillern gehört. Deswegen war ich auch ziemlich neugierig auf dieses Buch.

Nun ja – ich wurde enttäuscht. Ich habe mit einem actionreichen, superspannenden und nervenkitzelnden Thriller gerechnet, wurde aber mit langen Dialogen empfangen, die sich über Seiten hinweg zogen und sich die ganze Zeit im Kreis drehten, während munter immer neue Theorien des Tathergangs und des Tatmotivs angestellt wurden. Es war wirklich ermüdend. Ich glaube, wenn ich ganz ehrlich bin, muss ich es so formulieren: Ich fand das Buch super langweilig.

Ein Widerspruch in sich, da ich die Schreibweise anfangs außergewöhnlich gut und die Charaktere sehr unterhaltsam fand. Allerdings hat sich das schnell geändert. Die Charaktere wurden leidend und als psychisch schwach dargestellt, die Autorin schien jedem von ihnen eine unglaublich traurige, rührende Vergangenheit anschweißen. Diabetes hier, Selbstmord da…

Die Schreibweise entpuppte sich wie gesagt als ziemlich langweilig, was in Verbindung mit diesen elend langen Kapiteln die reinste Qual war. Noch dazu über fünfhundert Seiten, und so viele Personen, so komplizierte Handlungen, dass man sie noch nicht einmal richtig nachvollziehen konnte. Seit langer Zeit hatte ich wieder Besseres zu tun als zu lesen, und nicht einmal die Tatsache, dass es ein Rezensionsexemplar und somit eine zu erfüllende Pflicht war, ließ mich öfter danach greifen.

Ein Buch geht nach dem Finale schnell zum Ende. Sollte man meinen. Karin Slaughter schien jedoch zu meinen, jedes kleinste Detail und jede Ungereimtheit aufdecken zu müssen, weshalb sich das Buch noch zusätzlich in die Länge zog. Ganz zu schweigen davon, dass man sich das letzte Kapitel so was von hätte sparen können.

Als positive Punkte könnte ich höchstens das ein wenig actionreichere Finale und das Motiv des Drahtziehers nennen. Sonst fällt mir nichts mehr ein, dieses Buch war einfach nichts für mich. Ich glaube, dass es eher etwas für Slaughter-Fans wäre, aber kein guter Einstieg für Menschen wie mich, die sie noch nicht kennen.



Fallen
ISBN: 978-3-7645-0415-1
Verlag: Blanvalet
Seiten: 509
Preis: 9,99€
Leseprobe?

Vorherige Bände:
Tote Augen
Letzte Worte

Folgender Band:
Bittere Wunden

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an bloggdeinbuch.de und den Blanvalet Verlag!

1 Kommentar:

  1. Wenn du ihr noch einmal eine Chance geben willst, dann empfehle ich dir die Grand County Reihe, angefangen mit Belladonna. In meinen Augen um Längen besser.
    LG
    Yvonne

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