Donnerstag, 30. Januar 2014

[Rezension] Jan Anderson – Hilfe, mein Kaktus hat Herpes!




ISBN: 978-3-442-38235-4
Verlag: blanvalet
Seiten: 202
Preis:[TB] 8,99€








Klappentext:
Ob die Katze zu laut furzt, die Warze zu weit wandert, der Nachbar zu laut poppt oder der Diesel nach Salatöl stinkt… Wie absurd die Frage auch sein mag, das WWW spuckt garantiert und kostenlos eine noch absurdere Antwort aus.
Tauchen Sie ein in die Abgründe deutscher Webforen, und erfahren Sie aus erster Hand, was Ihre Mitmenschen bewegt!


Meine Meinung:
Da das Cover und das Thema so interessant klangen, dachte ich mir: Probier’s einfach mal! Schaden kann’s nichts. Und es hat auch nicht geschadet, natürlich nicht. Trotzdem – es gibt einiges zu bemängeln.

Zwar ist der Titel ein Eyecatcher und der Klappentext recht interessant, doch das kann ich über das Buch nicht sagen. Die Einleitung fand ich noch stilistisch super gelungen und das erste Kapitel einigermaßen unterhaltsam und witzig, doch leider änderte sich meine Ansicht hierbei. Mir fiel auf, dass alle Kapitel gleich aufgebaut waren, und bald schon ging mir der Erörterungs-Schreibstil etwas auf die Nerven. Diskussionen, die scheinbar fast vollständig übernommen wurden, sagen mehrmals das gleiche aus und sind viel zu lang. Da hätte man einiges kürzen sollen! Noch dazu öde Themen wie Haarschnitte lang und breit ausdiskutiert, und dann noch nicht einmal vom Autor…

Ein weiterer Punkt. Es war natürlich klar dass wir hier zum Großteil Forenbeiträge von Internet-Usern weltweit finden, doch trotzdem stand mit der Autor selbst viel zu sehr im Hintergrund. Er leitete zwar gut zum nächsten Thema über, doch auch diese Überleitungen waren alle irgendwie vom Aufbau her gleich… das wirkte nachlässig. Etwa wie „Jaja… die User schreiben eh für mich! So, jetzt mal dieses Thema… und los.“

Noch dazu werden dem Leser Sätze wie etwa der Titel des Buches vorgeworfen ohne dass weiter darauf eingegangen wird. Es sind viel zu viele um auf sie alle einzugehen, klar, aber was will der Leser mit Fragen, die höchstens seltsam erscheinen, und ohne die definitiv witzigen und spöttischen Kommentare darauf? Die Themen, auf die genauer eingegangen wird, sind meistens nicht der Rede wert. Insgesamt wird auch sehr wenig auf Themen eingegangen… ich wurde das Gefühl der nachlässigen Oberflächlichkeit in diesem Buch einfach nicht los. Ich habe mir Mühe gegeben, das Gute in ihm zu sehen, aber ich fand es nicht.

Die Idee an sich ist sehr gut. Ich denke, wäre die Umsetzung besser gewesen hätten wir hier eine kurze, aber sehr unterhaltsame und amüsante Lektüre. Sehr schade.
Nicht empfehlenswert, es gibt so viel bessere Bücher dieser Art…



Vielen Dank an den Blanvalet-Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

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