Freitag, 20. Mai 2016

Ihr wollt wissen, wie die Zukunft aussieht?


Terminator, iRobot, sogar Zurück in die Zukunft - all das sind Filme voller technischer Visionen, von denen wir noch vor zehn Jahren niemals geglaubt hätten, dass sie jemals Realität werden könnten. Doch betrachten wir die einzelnen Elemente genauer, stellen wir überrascht fest - oh! So etwas ähnliches habe ich doch letztens erst bei Galileo gesehen. Während die Zukunft in Filmen als fantastisch und unerreichbar dargestellt wird und somit unsere Vorstellungen von Modernität, Vollkommenheit und technischer Perfektion immer weiter in die zeitliche Ungewissheit geschoben werden, leben wir eigentlich schon seit Jahren mitten in ihr.

Cyborgs? Das klingt so futuristisch, dabei gibt es mittlerweile schon ganze Körperteile, die wie das echte Körperstück nur mithilfe der Gedanken bewegt werden können. Roboter und künstliche Intelligenz sind gar nicht mehr so weit entfernt wie wir befürchtet (oder gehofft?) haben, und wer weiß wie lange das mit den Zeitreisen noch dauern kann? Nicht mehr so lange, wenn man sich den Ausspruch "Der technische Fortschritt steigt exponentiell" anhört.

Vor hundert Jahren haben wir noch nicht einmal von etwas wie dem Internet geträumt; wie sieht es dann erst in weiteren hundert Jahren aus?




Ist Innovation der Feind?


Die Begeisterung über den Fortschritt ist zwar nach wie vor da, doch die Gesellschaften in allen Ländern beginnt zu grübeln - Was bedeutet Datenschutz heute noch? Habe ich überhaupt noch die Möglichkeit, meine Daten nicht herauszugeben, wenn ich etwas haben möchte? Lohnt es sich eigentlich, die AGB zu lesen oder ist die Wahrheit hinter den vielen Floskeln und Nichtigkeiten für Laien sowieso nicht erkennbar? Muss ich überhaupt noch darauf achten, wem ich meine Daten gebe - oder haben sie sich über digitalen Schwarzmarkt und diverse Hacker ohnehin schon im ganzen Netz verbreitet?

Das alles sind Fragen, die sich die Menschen von heute stellen müssen und dies zum Glück (!) auch vermehrt tun. Doch es bleibt nach wie vor die Frage, ob diese Vorsicht überhaupt etwas bringt - oder ob wir nur an den Lebensstandard kommen können, den wir mittlerweile gewohnt sind, wenn wir das Häkchen bei "Ich habe die AGB gelesen" setzen, ganz gleich, ob wir sie wirklich gelesen haben oder nicht, und erst recht ganz egal, ob wir einverstanden sind oder nicht.



Die Fata Morgana der Gegenwart


Natürlich hat die Digitalisierung auch einige Vorteile. Dinge laufen schneller ab, und immer ab. Immer, wenn ich gerade möchte oder Zeit habe. Dinge sind einfacher, gemütlicher. Wir könnten nicht mehr ohne WhatsApp und Facebook leben - was sage ich, wir könnten nicht einmal mehr ohne Smartphone leben! Ist die Menschheit tatsächlich so mit der Technik gewachsen, dass sie zusammengewachsen sind?

Meiner Meinung nach: Quatsch mit Soße! Die Weltbevölkerung wächst zwar ebenso wie der technische Fortschritt exponentiell an, nicht jedoch das menschliche Gehirn. Wir wachen auf - Smartphone an. Wir Frühstücken - Fernseher an. Wir gehen arbeiten - direkt ins Büro vor den Kasten. Das nennt sich Leben? Wir starren auf ein Stück flimmerndes Glas und sehen eine Welt voller unendlicher Weiten, weiter als alle Orte der Erde, die wir je mit eigenen Augen gesehen haben - und das alles mit nur einem Zucken des rechten Zeigefingers.

Doch finde ich wir sollte uns genau diese Vorstellung öfter in Gedanken rufen, während wir gerade in dieser endlosen Weite versunken sind - die Vorstellung, dass die Weite nur psychisch ist und dass wir eigentlich gerade minutenlang auf ein Stück Glas gestarrt haben. Sobald wir die physische Welt wieder wahrnehmen, ist das Smartphone für einen kurzen Moment das unwichtigste Gerät der Welt.
Ich finde, diese Momente sollte jeder "moderne Mensch" einmal erleben und bewusst wiederholen - und sich in jeder möglichen Zukunft, sei sie vollautomatisiert und digitalisiert bis ins letzte Detail oder auch nicht, wenigstens ab und zu ins Bewusstsein rufen, um seine Menschlichkeit nicht zu verlieren.


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2 Kommentare:

  1. Ich finde, die Gefahren, die in der von vielen so positiv beschriebenen Zukunft liegen und die von der digitalen Revolution geprägt ist, hat du gut beschrieben. Bei mir überwiegen Skepsis und Sorge. Das mag allerdings altersbedingt sein.

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  2. Eigentlich freue ich mich schon über den technischen Fortschritt, allerdings finde ich, dass nicht alles realisiert werden muss, nur weil man es realisieren kann.
    Übrigens wächst das menschliche Gehirn tatsächlich. Der Kopf wird zwar nicht größer, aber die Leistungsfähigkeit hat sich im Laufe der Entwicklung gesteigert.
    Naja. Vielleicht nicht bei jedem ;-)
    LG Sabienes

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