Sonntag, 29. Mai 2016

[Rezension] Royce Buckingham - Die rubinrote Königin (Mapper-Trilogie #3)



The Ruby Red Queen
Verlag: Blanvalet
Seiten: 544
Preis: [TB]14,99€
ISBN: 978-3-7341-6016-5
Leseprobe?

Die Mapper-Trilogie:
#1 Der Wille des Königs
#2 Die Karte der Welt
#3 Die rubinrote Königin





Inhalt:
In Abrogan herrscht seit Jahren Frieden. Doch dann fällt die Rote Armee aus Fretwitt in Abrogan ein und das Land bricht in Chaos aus. Die neue Königin, ein junges Mädchen mit einem großen, gefährlichen Geheimnis, ist überfordert mit der Situation, als plötzlich eine weitere Armee auftaucht: Eine Armee aus Männern, entstanden aus dem Nichts, gehüllt in pechschwarze Dunkelheit, und mit dem einzigen Ziel, alle Roten zu töten...

"Er öffnete den Mund, als wollte er seine Soldaten herbeirufen [...] Doch der König schrie nicht. Er lachte nur und spuckte eine Art flüssigen schwarzen Nebel aus, der sich in einer hauchdünnen Schicht über sein Gesicht legte. Binnen weniger Momente bedeckte die Schwärze seinen ganzen Körper wie Tinte aus einem auslaufenden Fass und bildete eine Rüstung, komplett mit Helm, Harnisch und Beinschienen."
S. 228


Meine Meinung:
Nach "Die Karte der Welt" habe ich so ziemlich gar nichts von diesem Buch erwartet. Überhaupt nichts. Außer vielleicht, dass es mindestens so schlecht sein würde wie sein Vorgänger...

Allerdings wurde ich mehr als überrascht. Der größte Minuspunkt des letzten Buches, nämlich die Hauptperson, wurde hier durch eine andere Person ausgewechselt: Vill Magnan, der ehemalige Bösewicht, der einen Gesinnungswandel hinter sich hat und plötzlich lammfromm ist. Zugegeben, das scheint nicht sonderlich glaubwürdig, aber das ist keiner der Charaktere in diesem Buch - dafür sind sie aber richtig sympathisch und angenehm.
So sympathisch, dass ich Vill sogar verzeihe was er getan hat. Hauptsache, Wex ist fort...

Besonders gefallen an diesem Buch haben mir aber trotzdem die Verflechtungen mit "Die Karte der Welt", obwohl dessen Handlung fast ein ganzes Menschenleben zurückliegt. Gewisse Charaktere, die gealtert sind, kommen wieder vor, und auch welche, die nicht gealtert sind. Und auch gewisse Herdentiere, welche für mich ein kleines Highlight in der ansonsten lahmen Lektüre des letzten Bandes gewesen sind :)

Auch der Aufbau ist viel komplexer und spannender. Anstatt einer Forschungsexpedition, die ganz zufällig von einem "Abenteuer" ins nächste stolpert, erleben wir hier einen Krieg mit. Es werden lange Strecken zurückgelegt, aber wir werden nicht mit Reiseerzählungen gelangweilt. Ein Leitmotiv (die Dunkelheit) zieht sich geschickt in vielfältigen Formen durch das Buch; die Geschichte endet wo sie begonnen hat, und man sieht einfach, dass das Buch gut durchdacht ist und ein Konzept hatte. Es gibt Intrigen, Krieg, Verbündungen, es ist spannend und enthält die perfekte Menge an absurden Fantasy-Elementen wie der erwähnten Dunkelheit oder gar sprechenden Vögeln.

Nur eins hat mich, neben den absolut nicht authentischen Charakteren, noch gestört: Und zwar ein gewisser Charakter, der hinter allem was mit der Dunkelheit zu tun hat, steckt...

Fazit:
Nach wie vor keine perfekten Charaktere. Aber um einiges spannender als der Vorgänger "Die Karte der Welt", welches mich frustriert und gelangweilt hatte! Diese über 500 Seiten habe ich innerhalb von wenigen Tagen durchgelesen und jede Seite davon genossen, denn es war spannend und amüsant und man konnte das Konzept und die Vorbereitung hinter all der Handlung erkennen. Definitiv ein fünf-Sterne-Buch für mich :)




Vielen Dank an den Blanvalet-Verlag und das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar!


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