Sonntag, 5. Juni 2016

Gemeinsam lesen #1 - Rezensionen zu schlechten Büchern?

Heute mache ich mal bei meinem ersten Gemeinsam Lesen von Schlunzen-Bücher mit, welches an jedem Dienstag eine neue interessante Frage stellt, die man bis zum nächsten Dienstag beantworten kann :)




1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
Ich lese gerade "Auf der Couch - Wahre Geschichten aus der Psychotherapie" von Gabriel Rolón und bin erst auf Seite 25.


2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
"Stimmt, ich glaube, Sie haben recht."


3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?
Ich habe mir das Buch mit dem Hintergedanken zugelegt, dadurch mehr über das Vorgehen bei Freuds Psychoanalyse herauszufinden - denn dieses Wissen werde ich wahrscheinlich in meinem mündlichen Abi brauchen.
Aber ich finde das Thema "menschlicher Verstand" ohnehin super spannend (was ich hier genauer erläutert habe) und freue mich, weiter zu lesen. Die Idee hinter dem Buch, nämlich dass ein Psychoanalytiker die Geschichten seiner Patienten aufschreibt, ist nämlich sehr kreativ.


4. Fällt es dir leichter eine Rezension zu einem guten, oder einem schlechten Buch zu schreiben?
Ich schreibe lieber Rezensionen zu schlechten Büchern.
  Zwar kann man mit Rezensionen zu guten Büchern logischerweise gute Bücher und vor allem Bücher, die man selbst unglaublich gut fand, weiterempfehlen; aber ich finde bei Rezensionen zu guten Büchern klingt vieles gleich. Charaktere sind authentisch, Story ist super, es war spannend, packend, blabla. Außerdem denke ich, dass diese Rezensionen weniger gelesen werden, da die Leser erst auf die Punktzahl schauen und dann denken "Okay es war wohl gut", während sie sich bei einer geringen Punktzahl fragen, wieso das so ist und dann mit höherer Wahrscheinlichkeit den Text dazu lesen.

  Auch Rezensionen zu schlechten Büchern haben natürlich Nachteile. Vor allem die, dass sie ein schlechtes Gewissen machen. Gegenüber den Autoren (vor allem wenn es deutschsprachige sind und die Rezension vielleicht sogar persönlich lesen; oder in Leserunden in denen die Autoren dabei sind und die Rezension hundertprozentig lesen) oder dem Verlag, wenn man das Buch als Rezensionsexemplar gestellt bekommen hat. Und vielleicht gegenüber den Fans des Buches - denn jedes Buch hat Fans und Hater, das ist ganz normal.
  Allerdings finde ich, dass man ehrlich sein sollte und das schlechte Gewissen eher nebensächlich ist. Dafür gibt es uns Rezensenten ja. Es hätte keinen Sinn wenn man wüsste, dass der Rezensent ohnehin eine gute Rezension schreiben wird.

  Deswegen macht es mir also Spaß, mich über manche Bücher vielleicht richtig auskotzen zu können wenn sie schlecht waren, und vor allem anderen von diesem Buch abzuraten. Wenn man es gut begründet und vor allem klar macht, dass es nur seine Meinung ist, kann ja niemand deswegen angepisst sein.
  Nicht zu vergessen werden diese Rezensionen, glaube ich, mehr gelesen (wie schon oben erwähnt) und regen mehr zu Diskussionen in den Kommentaren an, was ja nicht zwangsläufig schlecht ist :)

Wie sieht es mit euch aus? Schreibt ihr lieber Rezensionen zu guten oder zu schlechten Büchern?

LG,
funne


1 Kommentar:

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