Sonntag, 4. Mai 2014

[Rezension] Stephen King – Sie (Misery)




ISBN: 978-3-453-43583-4
Verlag: Heyne
Seiten: 512
Preis: [TB] 9,99€
Leseprobe?







Klappentext:
Schriftsteller Paul Sheldon hat seine Serienheldin Misery sterben lassen. Nach einem Autounfall hält die Krankenschwester Annie – Pauls „größter Fan“ – den verletzten Autor gefangen und stellt ihn vor eine unbarmherzige Wahl: Sein Leben gegen das ihrer Lieblingsheldin.

Inhalt:
Ein schwerer Autorunfall beschert dem durch seine Misery-Romane erfolgreichen Schriftsteller zwei geradezu zermalmte Beine. Doch zum Glück – oder besser gesagt: Zu seinem Leidwesen – findet ihn die ehemalige Krankenschwester Annie Wilkes, bringt ihn zu sich nach Hause und pflegt ihn behelfsmäßig. Wieso sie ihn nicht ins Krankenhaus bringt? Nun, die Antwort liegt auf der Hand: Annie Wilkes ist verrückt. Und sie hat es gar nicht gern, ihre Lieblings-Serienheldin Misery sterben zu sehen…


Meine Meinung:
„Das Beste, was Stephen King je geschrieben hat“,  sagt die New York Times. Ich formuliere diesen Satz ein wenig um, sodass er etwas mehr meiner Meinung entspricht: „Eines der besten Bücher die Stephen King je geschrieben hat.“ Denn das ist „Misery“ definitiv – die für Stephen King typischen ellenlangen Gedankengänge und Erzählungen der Vergangenheit beschränken sich hier auf das Mindeste. Es geht um Paul Sheldon und seinen Überlebenskampf in der Hand einer Verrückten, in dem jede Sekunde von Schmerz geprägt ist und in dem jede dieser Sekunden seine Letzte sein könnte. Trotz recht weniger Horror-Szenen, die zudem erst recht spät kommen, da die ganze Story sich erst etwas spät richtig warmläuft, ist es nur selten langweilig. Vor allem wenn man bedenkt, dass das gesamte Buch in einem Umkreis von vielleicht 25 Metern spielt (der Großteil davon jedoch in einem einzigen kleinen Gästezimmer) und dass die einzigen wirklichen Charaktere Annie Wilkes und Paul Sheldon sind. Der Rest ist entweder unwichtig oder stirbt sowieso. Für diese ganzen Beschränkungen ist es beeindruckend, dass dennoch ein so spannendes Buch zustande gekommen ist.
Ebenfalls sehr gut gefällt mir der Effekt der zwei parallel laufenden Geschichten, der durch das Buch ausgelöst wird, das Paul in diesem Buch schreibt und von dem wir auch einzelne Passagen lesen und die Handlung mitverfolgen können. Wir lesen quasi zwei Bücher gleichzeitig, wenn wir „Misery“ lesen.

Positiv auffallend fand ich auch den Rahmen des Buches. Stephen King schafft es, Kleinigkeiten wie nebenbei zu erwähnen, an die man sich dann später jedoch trotzdem noch erinnert und die dann einen entscheidenden Teil zur Geschichte beitragen. Oder die ohnehin für ihn typischen Wiederholungen von Wörtern, die anfangs einmal ausgesprochen werden und sich dann durch das ganze Buch durchziehen, immer mal wieder
ich muss jetzt nachwischen
zwischen die Sätze geschoben. Dieses Stilmittel findet man in jedem seiner Bücher, und da ich es noch nie wirklich erwähnt habe schreibe ich einfach hier, wie interessant ich es finde. Es macht ein King-Buch zu einem King-Buch.

Ansonsten kann ich nur wiederholen dass das Buch für seine einfache Idee etwas wirklich Großartiges geworden ist, das ich trotz nur gelegentlicher richtiger Horror-Szenen sehr gemocht habe.



Weitere King-Bücher:
Dead Zone – Das Attentat
Das Spiel
Stark – The Dark Half
Brennen muss Salem
Die Arena (Under the Dome)

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