ISBN: 978-3-453-43583-4
Verlag: Heyne
Seiten: 512
Preis: [TB] 9,99€
Leseprobe?
Klappentext:
Schriftsteller Paul Sheldon hat seine Serienheldin Misery
sterben lassen. Nach einem Autounfall hält die Krankenschwester Annie – Pauls
„größter Fan“ – den verletzten Autor gefangen und stellt ihn vor eine unbarmherzige
Wahl: Sein Leben gegen das ihrer Lieblingsheldin.
Inhalt:
Ein schwerer Autorunfall beschert dem durch seine
Misery-Romane erfolgreichen Schriftsteller zwei geradezu zermalmte Beine. Doch
zum Glück – oder besser gesagt: Zu seinem Leidwesen – findet ihn die ehemalige
Krankenschwester Annie Wilkes, bringt ihn zu sich nach Hause und pflegt ihn
behelfsmäßig. Wieso sie ihn nicht ins Krankenhaus bringt? Nun, die Antwort
liegt auf der Hand: Annie Wilkes ist verrückt. Und sie hat es gar nicht gern,
ihre Lieblings-Serienheldin Misery sterben zu sehen…
Meine Meinung:
„Das Beste, was Stephen
King je geschrieben hat“, sagt die New York Times. Ich formuliere diesen
Satz ein wenig um, sodass er etwas mehr meiner Meinung entspricht: „Eines der
besten Bücher die Stephen King je geschrieben hat.“ Denn das ist „Misery“
definitiv – die für Stephen King typischen ellenlangen Gedankengänge und
Erzählungen der Vergangenheit beschränken sich hier auf das Mindeste. Es geht
um Paul Sheldon und seinen Überlebenskampf in der Hand einer Verrückten, in dem
jede Sekunde von Schmerz geprägt ist und in dem jede dieser Sekunden seine
Letzte sein könnte. Trotz recht weniger Horror-Szenen, die zudem erst recht
spät kommen, da die ganze Story sich erst etwas spät richtig warmläuft, ist es
nur selten langweilig. Vor allem wenn man bedenkt, dass das gesamte Buch in
einem Umkreis von vielleicht 25 Metern spielt (der Großteil davon jedoch in
einem einzigen kleinen Gästezimmer) und dass die einzigen wirklichen Charaktere
Annie Wilkes und Paul Sheldon sind. Der Rest ist entweder unwichtig oder stirbt
sowieso. Für diese ganzen Beschränkungen ist es beeindruckend, dass dennoch ein
so spannendes Buch zustande gekommen ist.
Ebenfalls sehr gut gefällt
mir der Effekt der zwei parallel laufenden Geschichten, der durch das Buch
ausgelöst wird, das Paul in diesem Buch schreibt und von dem wir auch einzelne
Passagen lesen und die Handlung mitverfolgen können. Wir lesen quasi zwei
Bücher gleichzeitig, wenn wir „Misery“ lesen.
Positiv auffallend fand
ich auch den Rahmen des Buches. Stephen King schafft es, Kleinigkeiten wie
nebenbei zu erwähnen, an die man sich dann später jedoch trotzdem noch erinnert
und die dann einen entscheidenden Teil zur Geschichte beitragen. Oder die
ohnehin für ihn typischen Wiederholungen von Wörtern, die anfangs einmal
ausgesprochen werden und sich dann durch das ganze Buch durchziehen, immer mal
wieder
ich muss jetzt nachwischen
zwischen die Sätze
geschoben. Dieses Stilmittel findet man in jedem seiner Bücher, und da ich es
noch nie wirklich erwähnt habe schreibe ich einfach hier, wie interessant ich
es finde. Es macht ein King-Buch zu einem King-Buch.
Ansonsten kann ich nur
wiederholen dass das Buch für seine einfache Idee etwas wirklich Großartiges
geworden ist, das ich trotz nur gelegentlicher richtiger Horror-Szenen sehr gemocht
habe.
Weitere King-Bücher:
Dead Zone – Das Attentat
Das Spiel
Stark – The Dark Half
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Kommentare sind Herzlich Willkommen!