Verlag: neobooks
Seiten: 292
Preis: [ePub] 2,99€
weitere Bücher der Autorin:
Welten-Nebel-Tetralogie
Das Dunkel der Vergangenheit
Meiner Mutter Tränen
Durchs Raster gefallen
Chronistin der Götter
Inhalt:
Es ist ein ziemlicher Schock für Marie, als ihr eines
Nachmittags im Park der Junge James begegnet und ihr auftischt, er sei Mitglied
einer Bruderschaft von Zeitenwanderern und sei hier, um Marie zu rekrutieren,
da sie ebenfalls die Fähigkeit des Zeitenwanderns beherrsche. Doch dann
verliert James den Kontakt zur Bruderschaft, als der sogenannte Raum der
Nichtzeit plötzlich durch eine undurchdringbare Barriere abgeschottet wird.
Jemand hatte die Brüder eingesperrt. Doch wer? Marie entschließt sich sofort,
James auf der Suche nach dem fremden Zeitenwanderer zu machen, der die Brüder
eingeschlossen hat - bevor dieser Dinge in der Vergangenheit verändern kann…
Meine Meinung:
Gibt es ein komplizierteres Thema als „Zeit“, über das man
ein Buch schreiben kann? Keiner hat die Geheimnisse von Raum und Zeit je
vollkommen ergründen können. Es ist nichts, das ein menschlicher Horizont
erfassen kann. Anja Buchmann jedoch hat versucht, ihre Version des Wanderns
durch die Zeiten mithilfe eines Raums der Nichtzeit zu erklären, durch den man
die gesamte Zeit und alle Geschehnisse der Geschichte im Blick hat und von dem
aus man an jeden beliebigen Ort zu jeder beliebigen Zeit reisen kann. Gemeinsam
mit vielen anderen Theorien über das Zeitreisen eine komplizierte Angelegenheit
– eine, die meiner Meinung nach auch um einiges zu kompliziert rübergebracht
worden ist. Ich habe mich zwar mühelos und wunderbar in das Buch einlesen
können, da mir die Schreibweise sofort gefallen hat, doch schon bald bin ich auf
einige Punkte gestoßen, die mir leider das Lesevergnügen ein wenig zunichte
gemacht haben. Der größte Punkt ist eben dieses Komplizierte. Es wird unglaublich
viel erklärt, ständig lernt der Leser neue Dinge über das Zeitreisen wenn die
Hauptfiguren es gerade brauchen. Alles in allem sind die Erklärungen zwar in
sich stimmig, allerdings finde ich es nicht sehr empfehlenswert, ein Buch so
kompliziert zu machen. Meiner Meinung nach sind solche Bücher zum Vergnügen da,
weshalb man sie eher einfach halten sollte.
Ein weiterer Punkt, den ich nur kurz anschneiden möchte,
sind die Rechtschreibfehler. Davon gibt es hier leider einige. Sie stören, sind
aber nicht weiter tragisch.
Der zweite große Punkt ist die Detailfreudigkeit…
beziehungsweise die kaum vorhandene Detailfreudigkeit. Es fehlen detaillierte,
lebendige Beschreibungen der Umwelt, der Personen, Dingen. Wetter, Adverben.
Mir fehlt das Leben in diesem Buch. Die Schreibweise ist toll, das Thema ist
toll, die Umsetzung auch relativ gut. Aber es ist grau und leblos, Handlung ist
an Handlung gereiht als sei die Story das einzige, das in einem Buch zählt. Ich
finde dieses Buch hat Potenzial dazu, eins dieser Bücher zu werden, die den Leser
in eine fremde Welt entführen zu können. Doch dazu muss es so lebendig sein,
dass man die Wirklichkeit vergisst. Hier ist es schade, denn ich würde wirklich
gerne in Maries und James’ Welt eintauchen.
Ich kann nur sagen… eigentlich ein tolles Buch. Eine gute
Idee, sympathische Charaktere, interessante Handlung, viel Spannung. Aber es
fehlt das, was meiner Meinung nach ein richtig gutes Buch ausmacht.
Vielen Dank an Anja Buchmann für dieses Rezensionsexemplar!
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