Sonntag, 19. Oktober 2014

[Rezension] Dean R. Koontz: Die Maske


 The Mask
ISBN: 3-453-00766-2
Verlag: Heyne
Seiten: 285
Leseprobe?

Andere Bücher des Autors:
Todesdämmerung
Schattenfeuer
Intensity
Irrsinn
Vision



Klappentext:
Wer ist das Mädchen hinter der Maske? Sie taucht aus dem Nirgendwo auf – ein Teenager ohne Vergangenheit, ohne Familie und ohne Erinnerungen. Carol und Paul fühlen sich sofort zu ihr hingezogen, denn sie ist genau das Kind, von dem sie schon immer geträumt haben. Doch dann beginnen schreckliche Heimsuchungen, und düstere Albträume verbreiten eine Atmosphäre von Terror und Angst...

"Hör auf damit", sagte Carol mit fester Stimme. "Entspanne dich, beruhige dich und beantworte meine Frage." Sie riß die zerfetzte Seite aus dem Buch, warf sie weg und meinte dann: "Warum wirst du deinen sechzehnten Geburtstag nicht mehr erleben, Millie?"
Kopf.
Jetzt sind wir also wieder da angelangt, dachte Carol. Sie sagte: "Was ist mit deinem Kopf? Was ist los damit?"
Abgehackt."
S. 202 

Inhalt:
Ein Unwetter zieht auf, als Carol und Paul im Adoptionsbüro sitzen und ihren Antrag ausfüllen. Ein ganz gewaltiges Unwetter. Ein unheilbringendes Unwetter. Merkwürdige Geräusche beginnen das Ehepaar zu terrorisieren... Das Unglück scheint plötzlich an ihnen zu heften wie eine Klette... und dann läuft Carol dieses sonderbare Mädchen vors Auto... und die Ereignisse überschlagen sich.


Meine Meinung:
Einige Zeit bevor ich dieses Buch gelesen habe, las ich einmal die ersten zwei, drei Seiten davon und bekam total die Gänsehaut. Von daher hatte ich immer die Vorstellung, dass dieses Buch ganz wunderbar gruselig sein würde. Jetzt weiß ich aber – wenn ich eine Seite mehr gelesen hätte, hätte ich meine Erwartungen nicht so hoch gesetzt. Nichtsdestotrotz fand ich das Buch sehr gut... wie ich gleich erläutern werde.

Auch wenn es paradox klingt: Ich habe viel zu kritisieren. Am störendsten fand ich, dass der erste Teil des Buches eher langweilig und überdramatisiert ist bzw. dass nichts sagenhaft Spannendes passiert; dabei besteht der erste Teil aus dreiviertel des Buches. Erst sehr spät kommt das Mädchen endlich vor und es wird spannend und gruselig. Zweitens fand ich den Höhepunkt vieel zu kurz abgehandelt. Wenigstens das hätte spannender und länger sein können, wenn die Spannung hier schon so lange auf sich warten lässt, denn Vorlagen gab es genug. Dadurch erscheint das Buch sehr schnell durchgelesen und als hätte es wenig richtige Handlung.

Was diese Handlung betrifft finde ich das grundlegende Thema zwar unglaublich interessant, denn ich habe noch nie ein Buch mit ihm gelesen (was das Thema ist verrate ich nicht... das würde alles auflösen). Leider wurde hier aber seehr übertrieben, denn es wurde bald zu wahnwitzig, zu viel Fantasy, und bringt einen schnell zum Kopfschütteln.

Aber: Auch das hat seinen Charme. Wie gesagt klingt das folgende ein wenig paradox und ist es natürlich auch, aber vielleicht ist es genau das, was mich das Buch trotz allem als "sehr gut" bezeichnen lässt. Denn dieses Irrwitzige, Wahnwitzige, Übertriebene oder was auch immer gibt dem Buch seinen ganz eigenen Charakter. Zusammen mit der grundlegenden Idee des Buches, welche ich wie gesagt noch nie gelesen habe, ist es einfach etwas ganz Neues und Anderes, das ich trotz meiner vielen Rumquengelei nicht als schlecht bezeichnen kann.

Die Charaktere Paul und Carol sind eher Standart... aber das Mädchen (Jane, Millicent, Linda, Laura, oder wie auch immer man sie nennen möchte) ist eine ganz andere Kategorie. Sie gehört ins Fach "Wahnwitzig und Irrwitzig" und macht das Buch zu dem, was es ist, und das gefällt mir ziemlich gut.


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