Kann ein Todgeweihter ein perfektes Jahr erleben?
Inhalt:
Hanna Marx' Leben scheint wundervoll zu laufen. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin macht sie sich selbstständig, und der Laden läuft. Zudem hat sie einen sie liebenden Freund, den sie sich vorstellen kann, bald zu heiraten.
Doch dann pfuscht das Schicksal dazwischen. Das Schicksal, dem Hannah mit ihrer überaus positiven Denkweise bisher immer vertraut hat, und das sie bisher noch nie enttäuscht hat. Umso härter schlägt es jetzt zu...
Meine Meinung:
Was das Buch etwas anders macht als eine dieser Standard-Liebesgeschichten die zwar schön zu lesen sind, den Leser aber nicht mit diesem gewissen Etwas in den Bann ziehen können, ist die Sache mit dem Schicksal.
Ich fand es faszinierend zu lesen, wie abwechelnd aus Hannahs und aus Jonathans Sicht geschrieben wurde. Unterschiedlicher können Menschen und ihre Denkweise nicht sein, und besser könnte man die unterschiedlichen Stimmungen gar nicht schreiben, wie die Autorin es hier gemacht hat! Ich las Hannah, und war erheitert und positiv denkend, hatte irgendwie gute Laune. Dann kam wieder der Jonathan-Teil, und ich bin von meiner Wolke der Unbeschwertheit auf den Boden geknallt. Aber nicht auf den Boden der Tatsachen, sondern auf den Boden eines viel zu negativ denkenden Menschen.
Erstmal das hat mir gefallen. Dann hat mir gefallen, wie die Autorin die Sache "Schicksal" mit in die Geschichte genommen hat, und wie sich dadurch alles verändert hat... wieder nicht nur die Charaktere, sondern auch die Gefühle, die beim Lesen in mir ausgelöst wurden. Wirklich faszinierend. Und sehr kreativ. Nicht zu vergessen, dass die Geschichte doch recht komplex ist.
Was mich aber (sehr) gestört hat, ist die Tatsache (und ich spoilere nicht wenn ich sage dass die beiden Protagonisten sich irgendwann kennenlernen? Das ist zu erwarten), dass das Kennenlernen ü b e r t r i e b e n lange hinausgezögert wurde. Das war nichts, das überraschend gekommen wäre, und es hat an meinen Nerven gerieben.
Zudem ist die ganze Geschichte von vorne bis hinten voraussehbar. Sie ist nicht langweilig geschrieben, sondern sehr gut - aber diese Spannung, die ich in einem guten Buch suche, gab es hier eben nicht. Da fällt es mir ja schwer, das Buch weiterzuempfehlen, wenn ihm etwas so Wichtiges tatsächlich so gut wie fehlt...
Deswegen fällt es mir auch schwer, dem Buch keine fünf Sterne zu geben, obwohl es gut war. Aber eben nichts Außergewöhnliches im Sinne von so Außergewöhnlich, dass es mich fasziniert und emotional auslaugt oder wie auch immer, man versteht mich sicher...
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